Wie erkenne ich selbst, das mein Auto von Rost befallen ist?
Wo sollte ich schauen und wie kann ich mir selbst helfen?
Das folgende Bild stammt von einem Neufahrzeug - Dacia Duster 1/2024!
Das Internet ist voll von Tipps und Infos zur Rostbehandlung. Doch wie kann es sein, dass bereits Neufahrzeuge oder auch junge Fahrzeuge mit wenig km bereits Rost aufweisen?
Die Hauptursache ist wirtschaftlich begründet und geht zu Lasten der Haltbarkeit und Langlebigkeit.
Heute wird im Gegensatz zu früher mehr auf das Gewicht, Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen geachtet.
Dies erfolgt einerseits durch Materialeinsparungen oder Ersatz durch leichtere Materialien wie z.B. Kunststoffe, Aluminium usw. und andererseits durch Verzicht wie zum Beispiel auf den Rostschutz oder sogar wie im oberen Bild erkennbar - Grundlack!
Hinzu kommen schlechtere Qualitäten Materialien, Automatisierung , Importe. Aus Aerodynamischen Gründen werden Fahrzeuge mit Kunststoffteilen am Unterboden verkleidet um Luftverwirbelungen zu verhindern. Doch jeder Vorteil hat irgendwo auch wieder Nachteile. Man muss auch unterscheiden, was ist Unterboden der Karosserie und was massives Stahl oder auch Aluminium. Wo ist eine Behandlung sofort nötig und wo hat man etwas Zeit. Wobei bei der Zeit immer Eile geboten ist. Hat sich der Rost erst in die Oberfläche eingefressen, ist es aufwendiger als bei leichten Oberflächenrost. Hier steckt der Teufel jedoch im Detail und kann in verdeckten "Katakomben" enden. Ecken, Kanten an Stellen, die Dreck ansammeln und technisch bedingt an jedem Fahrzeug vorhanden sind sollte man in jedem Fall immer reinigen, da diese Wasser speichern und den Rost fördern. Sobald im Winter noch Salze dazu kommen beschleunigt sich der Korossionsprozess um ein Vielfaches.
Die Rostbildung betrifft neben den älteren Fahrzeugen auch Neufahrzeuge einschließlich Elektroautos. So gilt z.B. der Tesla Model 3 als besonders anfällig.
Auch wurde von Vollverzinkung zur Teilverzinkung übergegangen. Leichtbau und Techniken zur Kraftstoffeinsparung
erhöhen zwar Reichweiten, doch leider zu Lasten der Fahrzeuglebensdauer.
Fahrzeugbesitzer sind heute - bereits ab Kauf -selbst gefordert neben der glänzenden Aussenhaut der Karosserie den Unterboden ständig im Auge zu behalten und SOFORT zu reagieren.
Zugegeben ist diese Frage nicht so leicht zu beantworten, da sie einerseits von den Möglichkeiten und den handwerklichen Fähigkeiten des Besitzers abhängt und andererseits von Art, Aufbau und Zugänglichkeit des Unterbodens.
Manche Fahrzeuge sind heute so verkleidet, das man ohne Demontagen kaum Einsicht in bestimmte Bereiche hat. Dies im Motorraum genauso wie am Unterboden. Der Respekt und die Angst etwas kaputt zu machen spielt bei vielen Menschen auch eine Rolle. Grundsätzlich sollte man immer professionellen Rat von Fachleuten, die Ihr Handwerk verstehen einholen. Sehr wichtig sind auch die Hohlräume, die oft vergessen werden und ohne Spezialwerkzeuge bzw. Inspektionskamera gar nicht einsehbar sind. Hier ist in der Regel kein Schutz vorhanden! Bei neusten Elektrofahrzeugen wird aus Gründen von Schall und Geräuschemissionen ein spezieller Schaum in Hohlräume eingebracht, der jedoch in Bezug auf Korossion nachteilig, wasseranziehend und sogar speichernd wirkt!
Für genaue Diagnosen muss das Fahrzeug begutachtet und unter Umständen Abdeckungen demontiert werden.
Eine Einschätzung kann man sich durch einen Blick bereits beim Reifenwechsel oder bei Reparaturen z.B. beim ATU, Pit Stop oder Dekra/TÜV Termin geben lassen.
Je nach Zutrauen und eigenem Ermessen ist es nie verkehrt, eine überbrückende Behandlung befallener Stellen mit Owatrol durchzuführen.
Grundsätzlich gilt:
Wenn man keine Ahnung hat, besser vom Fachmann machen lassen!
Je eher ein Unterbodenschutz, Hohlraumkonservierung in einem Fahrzeugleben erfolgt, desto günstiger ist es,
da in der Regel die Kosten für eine Reinigung und Rostbehandlung noch nicht anfallen.
Selbst verwendete Materialien sind unter Umständen nicht kompatibel und können Mehrkosten erzeugen.
"Ölsardinen" möchte heute fast keiner mehr!
Unterschiede der Materialien sind groß und basieren heute meist auf Vertäglichkeiten miteinander.
So muss beachtet werden, das 1K Produkte sich mit 2K Produkten "beissen" können. Genau wie wasserbasierende Produkte mit Lösemittelhaltigen oder Polymeren.
Auch wenn man es selbst gut meint, kann man durch bestimmtes "Nichtbeachten" am Ende höhere Kosten erzeugen.
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