Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll dem aktuellen Markt angelehnt Einblicke und Informationen zum Schutz bei vorhandenen KTL Beschichtungen geben.
KTL-Beschichtung ist die Abkürzung für Kathodische Tauchlackierung.
Ein elektrochemisches Verfahren, bei dem metallische Bauteile in einem Tauchbad mit elektrisch leitfähigem, wässrigem Tauchlack beschichtet werden.
Die Lack-Schichtdicke, die auf dem Bauteil abgeschieden wird, ist abhängig von der Geometrie der Teile und der Höhe der angelegten elektrischen Spannung.
Nach dem Tauchbad wird die erzeugte Beschichtung in einem Durchlaufofen eingebrannt. So entsteht eine lösemittel- und korrosionsbeständige, stoß- und kratzfeste sowie gegen Säuren und Laugen resistente Oberfläche.
Eine KTL-Anlage besteht aus mehreren Tauchbecken. Je nach Anforderung und Werkstücken erfolgt vor Beschichtung in unterschiedlichen Tauchbecken eine Reinigung und Vorbehandlung um letztlich bestmögliche Ergebnisse bei der Beschichtung zu erhalten Hierzu gibt es eine unterschiedlichste Verfahrensprogramme. Vom Entfetten, Reduzieren der Alkalität, Hochdruckreinigung und Tauchspülungen bis zum sogenannten Beizbecken. Die Bauteile werden in eine Metallbeize getaucht wodurch diese nun entrostet, entzundert und dekapiert werden. Es entsteht eine hochreaktive Metalloberfläche. Nach den Spülprozessen werden die Teile mit einer speziellen Titan-Phosphatlösung behandelt. Diese Behandlung bewirkt eine schnellere und vorteilhaftere spätere Schichtbildung. Die Phosphatierung dient als Haftmittler für die KTL-Beschichtung. Hierzu muss die gesamte Oberfläche mit einer Schicht aus Phosphaten bedeckt sein. Im Anschluss wird die Phosphatschicht auf der Oberfläche in weiteren Tauchbecken passiviert und verdichtet.
Jetzt folgt die eigentliche Kathodische Tauchlackierung - KTL.
Durch eine chemische Umsetzung des Bindemittels, Stromstärke und Zeit kann man die Schichtdicke definieren. Sind die gewünschten Parameter erreicht, wird das Verfahren gestoppt. Die so entstandene unregelmäßige, porige Schicht zerfließt beim späteren Einbrennvorgang zu einem gleichmäßigen und geschlossenen Lackfilm. Im Anschluß werden die behandelten Bauteile in mehreren Schritten gespült und anschließend zum Einbrennofen transportiert. Durch die hinzugeführte Wärme von 150 bis 230 Grad verläuft die Lackschicht zu einem geschlossenen, homogenen Film. Die so entstandene Schichtstärke liegt zwischen 15-45 µm.
Mit KTL beschichtete Bauteile kommen in der Maschinenbau, der Automobilindustrie sowie der Luftfahrttechnik, bei der Fahrzeugindustrie im Motor-, Fahrwerks- und Karosseriebereich zum Einsatz. KTL-Beschichtung ist ein umweltschonendes Verfahren für den schwermetallfreien Überzug von Aluminium-, Magnesium-, Gusseisen- und Stahl-Legierungen. Sie zeichnet sich durch eine sehr gute Korrosionsbeständigkeit, auch in Hohlräumen und an scharfen Kanten eine sehr gleichmäßige Beschichtung auf Metallflächen sowie guter Oberflächenqualität aus.
Die Haltbarkeit der KTL-Beschichtung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Beschichtungsdicke.
Werkstücke mit hoher Oberflächen-Rauhtiefe erfordern eine ausreichende Beschichtungsdicke, um einen guten Korrosionsschutz zu gewährleisten.
KTL-Schichten sind thermisch belastbar und können kurzzeitig bis zu 260°C aushalten. Bei Langzeitbelastung liegt die Temperaturgrenze bei etwa 120°C, ohne Verlust der Korrosionsbeständigkeit.
Insgesamt bietet die KTL-Beschichtung eine langlebige und robuste Oberflächenschutzlösung, ideal für Anwendungen, bei denen hohe Korrosionsbeständigkeit und eine lange Lebensdauer erforderlich sind.
Dennoch gibt es Situationen, in denen eine zusätzliche Versiegelung sinnvoll sein kann:
Erhöhung des Korrosionsschutzes:
Vorbehandlung und Beschichtungsdicke:
Insgesamt ist es ratsam, die spezifischen Anforderungen und Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen, um die optimale Schutzlösung zu wählen. Wenn zusätzliche Schutzschichten erforderlich sind, kann eine zusätzliche Versiegelung eine gute Option sein.
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